0
0
%
One moment, please.

Bericht des Aufsichtsrats

Würth Finance International B.V.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser

Während des Geschäftsjahres 2019 hat der Aufsichtsrat der Würth Finance International B.V. die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben wahrgenommen, die Unternehmensentwicklung überwacht und die Geschäftsführung beratend begleitet.

 

In insgesamt vier Sitzungen in ′s-Hertogenbosch und Rorschach hat die Geschäftsführung den Aufsichtsrat über die Lage der Gesellschaft, den Geschäftsverlauf sowie über grundlegende Fragen der Geschäftspolitik durch schriftliche und mündliche Berichte informiert. In die Berichterstattung wurden auch die Tochtergesellschaften Würth Financial Services AG und Würth Invest AG miteinbezogen. Alle als Grundlage für Beschlüsse erforderlichen Informationen wurden zeitgerecht zur Verfügung gestellt und ermöglichten einen detaillierten Einblick in das operative Geschäft. Über potenzielle Chancen und Risiken wurde der Aufsichtsrat ebenfalls zeitnah informiert. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung auch bei strategischen Massnahmen und Zukunftsfragen des Unternehmens begleitet. Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Aufsichtsrat war sehr konstruktiv und erfüllte die Grundsätze guter Corporate Governance.

 

Ein Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit war die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagements. Dies insbesondere bezüglich der Einhaltung der reglementarisch vorgegebenen Limiten für die Messung, Steuerung und Überwachung von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken im Trading-Geschäft sowie auf Ebene der Gesamtbilanz.

 

Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen berichteten wie im Vorjahr die Prüfungsgesellschaften Ernst & Young und KPMG. Sie informierten im Zusammenhang mit dem Risikomanagement über die von ihnen durchgeführten Quartalsrevisionen ausgewählter Prüfungsfelder. Im Fokus stand hierbei insbesondere die Funktionsfähigkeit der internen Kontrollsysteme der Gesellschaft.

 

Die Würth-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzwachstum von 4,8% auf 14,27 Milliarden Euro; bereinigt um Wechselkurseffekte liegt das Plus bei 4,2%. Die Umsätze entwickelten sich 2019 ungewöhnlich heterogen, wie die unterschiedlichen Ergebnisse der einzelnen Regionen und Geschäftsbereiche der Würth-Gruppe zeigen. Der E-Business-Umsatz wuchs überproportional auf 2,6 Milliarden Euro, wodurch sein Anteil am Gesamtumsatz der Gruppe auf 18,3% stieg. Das Konzernwachstum widerspiegelte sich in steigenden Geschäftsvolumen und Erträgen bei der Würth Finance International B.V.

 

Der Euro wurde gegenüber dem Schweizer Franken etwas schwächer und lag Ende 2019 bei CHF 1,085. Diese Abwertung belastete aber die Ergebnisse der Schweizer Niederlassung der Würth Finance International B.V. nur geringfügig. Das Unternehmen hat in einem weiterhin herausfordernden Finanzmarktumfeld seine Aufgabe als Kompetenzzentrum für Finanzierung und Cash-Management der Würth-Gruppe konsequent umgesetzt. Im derzeitigen Negativzinsumfeld hatte für die Geschäftsführung die optimale Bewirtschaftung der Liquiditätsreserven in Euro und Schweizer Franken einen hohen Stellenwert. Insgesamt stieg der konsolidierte Gewinn vor Steuern auf den Rekordwert von 52,8 Millionen Euro.

 

Der Konzernabschluss 2019 sowie der Einzelabschluss 2019 der Würth Finance International B.V. wurden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hat die Abschlüsse geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

 

Die Jahresabschlüsse sowie den Prüfungsbericht von Ernst & Young hat der Aufsichtsrat eingesehen und umfassend mit der Geschäftsführung und den Wirtschaftsprüfern erörtert. Nach dem abschliessenden Ergebnis der Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen, schliesst sich den Ergebnissen der Abschlussprüfer an und billigt die Jahresabschlüsse.

 

Das niederländische Gesetz über Corporate Governance (Wet Bestuur en Toezicht) schreibt vor, dass der Anteil weiblicher Mitglieder im Aufsichtsrat mindestens 30% betragen sollte. Die Würth Finance International B.V. erfüllt diese Vorgabe zurzeit nicht. Das Unternehmen wird bei neuen Ernennungen den vorgeschriebenen Frauenanteil so weit wie möglich berücksichtigen.

 

Im Namen des Aufsichtsrats bedanke ich mich bei der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und gratuliere zum guten Betriebsergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr. Den Kunden und Geschäftspartnern der Würth Finance Group danke ich für das Vertrauen und die Loyalität gegenüber dem Unternehmen und der gesamten Würth-Gruppe.

 

Joachim Kaltmaier

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Würth Finance International B.V.